Familie Döppenschmitt hinterließ die Wohnung folgendermaßen: Im Backofen war eine dicke teerartige Kruste. Auf dem Linoleum vor dem Herd und bis hin zum Kühlschrank klebten Tropfen dieser Masse, die ich zeitaufwendig mit einem Cutter-Messer entfernen musste, natürlich mit Fingerspitzengefühl, um nicht das Linoleum zu beschädigen. Das Doppelbett war eingenässt. Zwar wird alles mit 60° gewaschen, es wäre aber freundlich gewesen, mich darauf hinzuweisen, genauso wie auf die Reste vom verbrannten Braten im Herd. Beim Abschied und während des zweiwöchigen Aufenthalts hatten wir netten Small Talk. (Was ich wirklich nicht ironisch meine. Das war aus meiner Sicht so.) Der Zustand der Wohnung war dann eine unangenehme Überraschung. Ich habe Verständnis dafür, wenn junge Eltern nach der Extremsituation des Lockdown vielleicht besonders erholungsbedürftig und weniger aufmerksam sind, als es sonst der Fall wäre (d.h. die Kinder der Döppenschmitts, mit Enkelkind). Was ich aber nicht verstehe, dass man dieses Missgeschick mit keinem Wort erwähnt, sich dann aber schriftlich über Krümel im Brotkasten und zu wenig Geschirr u.ä. beschwert, alles Mängel die ich schnell hätte beheben können, wenn mann mich darauf anspricht.